Einbau eines Elektro-Podmotors ins Segelboot 🛠️

Einbau eines Elektro-Podmotors ins Segelboot 🛠️

E-Motor für eine Hallberg Rassy 26

Das Boot unseres Kunden ist eine Hallberg Rassy 26. Das Boot stammt aus dem Jahr 1979.


Das Boot hat ein Gewicht von 2.500 kg, eine Länge über alles von 7,95 m und eine Wasserlinienlänge von 6,7 m. Rechnerisch ergibt sich eine Rumpfgeschwindigkeit von circa 6 Knoten, bzw. 11 km/h.

Der Eigner wünschte sich in der Beratung nah an die Rumpfgeschwindigkeit zu gelangen bei einer Fahrzeit von 5-6 Stunden bei 4 Knoten, also eine Reichweite von mindestens 20 nautischen Meilen. Der Einbau des Elektro-Podmotors ins Boot war erfolgreich.

E-Motor für eine Hallberg Rassy 26

Theoretische Fahrkurve der Hallberg Rassy 26

Theoretische Fahrkurve der Hallberg Rassy 26

Gewünschte Fahrzeit, Geschwindigkeit & Reichweite

Gemäß der berechneten theoretischen Fahrkurve ist für eine Geschwindigkeit von 4 Knoten eine Dauerleistung von rund 1,3 kW pro Stunde notwendig. Für eine Geschwindigkeit von 5 Knoten sind es bereits rund 3,5 kW pro Stunde. Hier sieht man sehr deutlich den exponentiellen Zusammenhang zwischen Verbrauch und Geschwindigkeit.


Unterm Strich sollte für die Anforderungen des Kunden von 4-5 Knoten eigentlich ein Motor mit 4 kW Leistung ausreichen. Um das Boot jedoch auch bei Wind und Wetter manövrierfähig zu halten, wurde auf unsere Empfehlung ein 6 kW Motor installiert - auch weil es zwischen 3 und 6 kW nicht viele Optionen auf dem Markt gibt. Für die gewünschte Fahrzeit sind also 2 Batterien mit je 5 kWh nötig.

Gewünschte Fahrzeit, Geschwindigkeit & Reichweite

Welcher Motor war vorher verbaut?

Die letzten 3 Jahre lang war ein Volvo Penta MD2020 mit 19 PS Leistung verbaut. Dieser diente als Austauschmotor für den eigentlichen Volvo Penta MD2010, der am Abgaskrümmer Schaden genommen hatte.

Der MD2010 hatte eine Leistung von 10 PS. Davor in den 90er-Jahren war sogar nur ein MD5-Austauschmotor verbaut mit 8 PS Leistung.

Die Die 8 bzw 10 PS kann der 6 kW ePropulsion problemlos ersetzen.

Welcher Motor war vorher verbaut?

Warum der ePropulsion Podmotor?

  • Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis zum aktuellen Zeitraum

  • Persönlicher Ansprechpartner im Service-Fall

  • Keine jährliche Wartung und Service, sowie die Reparatur von Verschleißteilen

  • Sehr viele positive Erfahrungen mit dem Motor

  • Kompatibilität mit Fremdbatterien

  • Link zum 6 kW ePropulsion Pod (inkl. Preise und Batterie-Optionen)

Warum der ePropulsion Podmotor?

Schaltbild für den 48V Podmotor

Schaltbild für den 48V Podmotor

Einbau vom Elektro Podmotor ins Boot

Ausbau des alten Dieselmotors
Der Ausbau des alten Saildrives war bereits vom Eigner erledigt und sparte uns viel Zeit bei der Installation. Auch der Tank, Schläuche und Fahrhebel waren entfernt.

Montage des Podmotors
Das bestehende Fundament vom Saildrive konnte weiter verwendet werden. Aufgrund des bereits bestehenden Rumpfdurchbruchs, war die Installation etwas schneller erledigt. Wichtig ist die Abdichtung der Bohrungen und des Fundaments an allen Stellen - also an den Bolzen des Motors und auch bei dem Kabelkanal.

ePropulsion hat eine spezielle Adapterplatte für die Installation auf Saildrive-Fundamenten. Die Adapterplatte erleichtert den Einbau des Motors ebenfalls. Direkt vor dem Podmotor sitzt der Controller. Vom Controller aus gehen Kabel zur Batterie, zum Fahrhebel/Display.

Einbau vom Elektro Podmotor ins Boot

Montage des Podmotors im Boot

Montage des Podmotors im Boot

Einsetzen der Batterien

Einsetzen und verkabeln der Batterien
Ausreichend Platz spielt bei der Wahl der Batterien und dem Standort im Boot eine große Rolle. Im Idealfall kommen Sie gut an die Anschlüsse der Batterie an und es ist ausreichend Platz für die Verkabelung.

Beim Parallelanschluss von zwei oder mehr Batterien ist es wichtig auf einen gleichmäßigen Widerstand im Plus- und Minuskabel zu achten und beide exakt gleich zu laden.

Die richtige Balance garantiert gleiche Lade- und Entladeströme, was die Lebensdauer der Batterien verlängert und Fehler im Betrieb minimiert.

Einsetzen der Batterien

Elektrische Installation

Auch wenn im Handbuch von ePropulsion nichts von extra Sicherungen steht, bauen wir in das System in der Regel Sicherungshalter, Sicherungen, einen Shunt für die zusätzliche Überwachung und einen extra Hauptschalter ein.

Fremdbatterien können nicht in das ePropulsion eigene Display integriert werden, daher ist uns eine separate Überwachung der verbleibenden Kapazität sehr wichtig. Einige Systeme wie das Victron BMV können auch die verbleibende Restfahrzeit berechnen.

Zusätzlich dazu waren bei den Batterien bereits kleine Displays für die Auswertung dabei, also haben wir die beiden Screens ebenfalls installiert. In diesem Fall ist auch ein DC-DC Wandler installiert, der die 12V Batterie mit Strom aus der Antriebsbatterie versorgt.

  • Elektrische Installation-1
  • Elektrische Installation-2
  • Elektrische Installation-3

Inbetriebnahme des Podmotors

Nach der Installation des Motors, des Controllers und der Verkabelung der Batterien folgte noch die Montage des Fahrhebels und des Displays. Darüber hinaus musste noch der Propeller am Motor montiert werden.

Der ePropulsion Pod 6.0 EVO hat einen 3-Blatt Aluminium-Propeller. Unter Segel bremst der Podmotor circa 1-2 km/h (0,5 - 1 kn). Optional kann auch ein Faltpropeller verwendet werden, der sich unter Segel einklappt und einen geringeren Wasserwiderstand hat. Ohne Faltpropeller kann der Podmotor Strom bei der Fahrt wiederherstellen (jedoch nur in Kombination mit ePropulsion Akkus).

Inbetriebnahme des Podmotors

Praktische Fahrkurve des 6 kW Podmotors

Praktische Fahrkurve des 6 kW Podmotors

Testfahrt mit Elektro-Podmotor

Der ePropulsion Pod überzeugt mit einer enormen Laufruhe und einer ordentlichen Schubkraft. Selbst mit 200-500 Watt kommt das Boot bereits langsam auf Fahrt. Die Reisegeschwindigkeit liegt eher bei 1.000 - 1.500 Watt.

Fazit zum Einbau

Die Abdichtung hat aufgrund schwieriger Umstände etwas länger gedauert,. Unter idealen Bedingungen dauert die Installation und Inbetriebnahme eines Podmotors nicht viel länger als zwei Tage - je nach Größe des Bootes und zusätzlichem Equipment kann es natürlich immer etwas länger dauern.

Sie wollen Ihr Boot ebenfalls auf einen Podmotor umrüsten? Kontaktieren Sie uns jetzt!

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