Elektromotoren für Segelboote | Unsere Empfehlungen

Für eigentlich alle Segelboote ist eine Elektromotor wirklich perfekt geeignet. Keine Wartung, kein lästiges warmlaufen des Motors, einfaches per Knopfdruck Anschalten und losfahren. Insbesondere wenn es nur um Hafenmanöver geht, muss die Batterie ja auch nicht so groß dimensioniert werden.

Es gibt zahlreiche Aspekte, bei denen ein Verbrenner hingegen schlechter abschneidet. Mehr Vorteile finden Sie in unserem Blog.

Der E-Motor bei Segelbooten wird meist nur im Hafen und bei Flaute genutzt, also für kurze Strecken. Im Idealfall können Sie bei viel Wind segeln und brauchen gar keinen Motor. Da Segelboote sehr stromlinienförmig sind, reicht eine geringere Leistung als bei Motorbooten. Wir gehen auf Binnengewässern von min. 1 – 1,5 kW pro Tonne Bootsgewicht aus, für die Küste mit min. 1,5 - 2 kW.

Wir gehen es mal der Reihe nach durch und geben unsere aktuellen Empfehlungen aus. Segelboote haben ganz unterschiedliche Motortypen:

- Außenborder

- Innenborder

- Podmotoren

- drehbare Podmotoren

- Saildrives

Ist/war bereits ein Motor eingebaut? Dann verwenden Sie am besten den gleichen Motortyp. Das ist meist am einfachsten. Natürlich ist ein Umbau auf einen anderen Motortyp auch möglich. Wir beraten Sie hier gern im Detail und haben spezialisierte Partner für Sie an der Hand.

Podmotoren sind bei kleinen bis mittleren Segelbooten aus unserer Sicht wirklich ideal geeignet. Die Motoren nehmen wenig Platz weg und sind vollständig unter Wasser. Der einzige Nachteil ist der höhere Widerstand im Wasser. Dafür haben mittlerweile viele Anbieter die Option bei der Fahrt unter Segel Strom zu erzeugen. Alternativ gibt es auch einen Faltpropeller oder Drehflügelpropeller für weniger Widerstand unter Wasser.

Saildrives sind bereits bei Verbrennungsmotoren eine gute Option für Segelboote. Wenn das bestehende Fundament weiter verwendet werden kann, ist ein Saildrive durchaus sinnvoll. Bei einem Saildrive liegt der Motor innerhalb des Bootes und verursacht somit weniger Widerstand im Wasser. Gerade für schnellere Segler und größere Segelboote bietet sich ein Saildrive an. Wir empfehlen meist die Saildrives von Bellmarin oder WaterWorld.

Da es für Podmotoren eine deutlich größere Auswahl gibt, ist dies bei kleineren Segelbooten meist unsere Empfehlung. Die Vorteile des Podmotors: Weniger Platz im Boot, weniger Geräusche und keine Wartung des Getriebes, direkte Kühlung des Motors im Wasser.

Innenborder eignen sich ideal, wenn bereits eine Wellenanlage besteht. Dann muss nur noch der neue Elektromotor an die Welle angeflanscht werden. Auch der Propeller kann oft bestehen bleiben, je nach Steigung und Drehzahl. In der Regel sparen Sie mit einem elektrischen Innenborder Gewicht und Platz!

WaterWorld bietet in unseren Augen mit den 4 bis 20 kW Motoren eine sehr gute Preis-Leistung. Alternativ bieten Aquamot und E-Tech sehr gute Lösungen. Je nach Hersteller gibt es ein paar Unterschiede zwischen den Motoren, gerade bei Kühlung, Kompatibilität und den Anzeigen.

Drehbare Podmotoren bieten sich insbesondere bei Segelbooten an, die kein Ruder haben. Der Podmotor kann in der Regel mindestens um 180° gedreht werden und somit das Boot in die gewünschte Richtung steuern. Zudem können die Motoren vorwärts und rückwärts betrieben werden, so bietet ein drehbarer Podmotor eine gute Manövrierfähigkeit.

Vor allem wenn Sie gerade nach einem neuen Motor suchen, sollten Sie einen E-Motor zumindest mit in Betracht ziehen. Wenn Sie jetzt einen neuen Motor kaufen, sollte der auch für die nächsten 10 Jahre oder mehr ausgelegt sein. Auch weil der Wert Ihres Bootes mit dem Antrieb zusammenhängt. Vor allem durch die vielen Fahrverbote, kann sich das frühzeitig für Sie auszahlen.

Der größte Kostentreiber sind die Betriebskosten. Anstatt mehrere Liter Benzin, werden lediglich ein paar kWh Strom benötigt. Zuletzt wurden die Benzinkosten immer wieder erhöht. Dazu kommen auch noch die jährlichen Wartungskosten und die Instandsetzung von Verschleißteilen. (Ölwechsel, Filter, Getriebe, etc.)

Es gibt allerdings auch Anwendungen, bei denen sich ein E-Motor derzeit noch nicht optimal eignet. Zum Beispiel für Weltreisen auf hoher See. Einfach weil die Batterien bei einer großen Reichweite sehr groß, schwer und kostspielig sind. Es ist technisch zwar möglich, im Vergleich zu einem Verbrenner allerdings nicht immer wirtschaftlich. Hier empfehlen wir meist ein Hybridsystem.

In Ausnahmen raten wir zu einem Hybridmotor von E-Tech oder Fischer Panda. Auch wenn wir rein-elektrische Antriebe bevorzugen.